Maßnahmen und Ziele

ZIELSETZUNGEN IN DER BETREUUNGSARBEIT

Der Bedarf an Unterstützung, Begleitung, Förderung nach den Eingliederungshilferichtlinien des Sozialhilfegesetzes steht im Vordergrund für Frauen und Männer, die aufgrund einer seelischen Behinderung nicht mehr alleine oder bei Angehörigen leben können. Professionelle ambulante oder teilstationäre Hilfen wären für die Betroffenen nicht ausreichend. Unser vollstationäres Betreuungsangebot richtet sich vornehmlich an diese Klientel.

 

ZIELSETZUNG

Die Zielsetzung des Hauses besteht im Wesentlichen darin, mit therapeutischer Betreuung durch ein multiprofessionelles Team ein Heim zu gestalten, das seinen Bewohnern eine Beheimatung in familienähnlicher Struktur bietet.

Oberstes Gebot in unserem Hause ist menschenwürdige Akzeptanz, wobei wir den Menschen als Ganzes sehen - als Individuum nach den psychologischen Grundsätzen mit Wertschätzung, Einfühlsamkeit und Echtheit.

Hilfe zur Selbsthilfe ist Grundlage unserer Betreuungsarbeit, bei der die Verbesserung von Lebensqualität und Zufriedenheit des Bewohners, sowie eine Lebensnormalität ermöglicht wird. Unsere Bewohner leben in unterschiedlichen Wohngruppen. Hier werden die Betroffenen in ihren Möglichkeiten unterstützt und gefördert, um sie soweit wie möglich unabhängig von Hilfe zu machen. Die Teilnahme am Leben in der Gesellschaft und Gemeinschaft, Ausübung einer ihnen angemessenen Beschäftigung, Hilfen zur Alltagsgestaltung können durch entsprechende Angebote umgesetzt werden.

Unser Ziel ist es, eine Wiedereingliederungseinrichtung darzustellen, die über die Grenzen des Ortes hinaus bekannt dafür ist, sämtliche Dienstleistungen mit hoher Qualität zu erbringen und diese ständig weiterentwickelt mit wohnortnaher Versorgung (Grömitzer Welle, Ausstellungen, Kino, Geschäfte, Ärzte etc). Da die Kommunikation unter den Bewohnern in unseren Häusern einen hohen Stellenwert einnimmt, fühlen sich viele Klienten hier zuhause und gerade ältere seelisch behinderte Menschen, die unter Umständen jahrelang von Einrichtung zu Einrichtung gewechselt haben, finden hier unter gleich gearteten Verhältnissen zu einer Beheimatung.

In der “Normalität” eines Alltagsgeschehens erleben Bewohner in Gruppen ihr Leben in Gemeinschaftsräumen: Wohn- und Schlafzimmer und z. T. Küchen. Unsere Bewohner erleben hier eine Beheimatung und das Gefühl „Zuhause“ zu sein.

Vielfältige Freizeitangebote ergänzen eine adäquate Lebensform in familiärer Atmosphäre. Dabei wird auf Selbständigkeit und Individualität jedes Einzelnen geachtet. Die Integration der Bewohner in die Lebenspraxis fördert Gemein-schaftssinn und Mitverantwortung.

 

FOLGENDE ZIELE SIND DABEI VON BESONDERER BEDEUTUNG:

  • Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität
  • Verbesserung der psychischen Grundleistungsfunktionen wie Orientierung, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung
  • Verbesserung von körperlich eingeschränkten Funktionen wie Grob- und Feinmotorik, Körperhaltung und Körperwahrnehmung
  • Verbesserung kognitiver Funktionen wie Konzentration, Merkfähigkeit, Gedächtnis, sprachlogisches und numerisches Verständnis sowie Handlungsplanung
  • Stärkung des Selbstwertgefühls und Mobilisierung der Selbsthlifekräfte
  • Verbesserung von Motivation Kommunikation beeinflussende Funktionen wie Antrieb, Selbstvertrauen, Realitätsbezug, Selbst- und Fremdwahr-nehmung, Kontaktfähigkeit und Angstbewältigungsverhalten Förderung zur Erlangung eines Arbeitsplatzes in einer Werkstatt für Behinderte (WfBM)
  • Integration in eine Gemeinschaft
  • Förderung von Krankheitseinsicht und deren Bewältigung
  • Verbesserung bei der Bewältigung von Krisensituationen
  • Individuelle Freizeitgestaltung und Förderung von Außenaktivitäten
  • Aufrechterhaltung bzw. Wiederherstellung von Kontakten zu Angehörigen, Freunden und anderen wichtigen Bezugspersonen
  • Verhinderung bzw. Verzögerung von Pflegebedürftigkeit

 

Das Ausmaß der Selbstversorgungsanteile richtet sich nach den Möglichkeiten der Bewohnerinnen und Bewohner und wird in verschiedenen vollstationären Wohngruppen mit unterschiedlich hohen Anforderungen erprobt. In familienähnlichen Strukturen sollen die Bewohnerinnen und Bewohner in einer privaten Atmosphäre ein Gefühl von Geborgenheit und Beheimatung erfahren. Ein multiprofessionelles Team fördert die alltagpraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten durch Motivationsarbeit, Begleitung, Beratung und praktische Unterstützung.

Intensive zwischenmenschliche Beziehungen werden in den unterschiedlichen Gruppen ermöglicht. Hierbei unterstützt, stärkt und motiviert das multiprofessionelle Mitarbeiterteam die Menschen in ihren Kommunikationsmöglichkeiten. Gestärkt werden Kontakte zu Angehörigen, Freunden und anderen wichtigen Bezugspersonen. Psychiatrische Beratung, laufende Fortbildung und Supervision sorgen für die Effizienz der professionellen Arbeit des Teams, das sich aus ErgotherapeutInnen, ErzieherInnen, HeilerziehungspflegerInnen, SozialpädagogInnen und AssistentInnen zusammensetzt..